Wenn Sachsen Europapokal sehen wollen… fahren sie nach Liberec. Seit fast 25 Jahren gab es kein Europapokalspiel auf sächsischem Boden. Dank des FC Slovan Liberec müssen die Sachsen dennoch nicht ganz auf diese magischen Abende verzichten, denn der Verein spielt nur 25km von der deutschen Grenze entfernt, sodass regelmäßig eine große Zahl deutscher Fans den Weg ins Nordböhmische antritt. Slovan Liberec war immerhin schon dreimal tschechischer Meister und qualifiziert sich regelmäßig für den UEFA-Cup/die Europa League. Dort empfing man schon Dortmund, Schalke und Freiburg. 2015 wurde man tschechischer Pokalsieger und kämpfte sich vor in die Gruppenphase, dort stand am letzten Spieltag das Entscheidungsspiel gegen Olympique Marseille an, dass aber 2:4 verloren ging.
Slovan Liberec trägt seine Heimspiele im Stadion u Nisy aus, das unmittelbar an der Lausitzer Neiße liegt. Diese fließt direkt hinter der Gegentribüne entlang, hat aber eher den Charme eines zu groß geratenen Abwasserkanals. Die trapezförmige Haupttribüne wurde geradezu in Stein gemeißelt und überragt das übrige Stadion um mehr als das doppelte. In der heutigen Form mit seiner Überdachung für alle 9900 Zuschauer steht das Stadion erst seit 2005, Fußball wird an dieser Stelle aber schon seit 1934 gespielt. Das Stadion u Nisy verfügt gleich über 3 Anzeigetafeln: Eine Großbildleinwand neben der Haupttribüne und zwei kleine im Handballstil über den Toren. Dazu kommen noch außergewöhnlich strenge Ordner, die einen keine 2 Sekunden aufstehen lassen und als Ausgleich günstige, leckere Wurst.
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