Merkur Spiel-Arena (aka Rheinstadion) Düsseldorf – Außen Pfui, innen hui

Das Düsseldorfer Stadion hat durchaus Meme-Tauglichkeit. Alle: Wie hässlich kann eine Stadionfassade sein? Düsseldorf: Ja. – Man fragt sich wirklich, was sich der Architekt dabei gedacht hat, die von außen eigentlich recht ansprechenden Ränge mit Unmengen an grauen Stahlstangen zu verhüllen. Meine einzige Erklärung: Es sollte sich in die Umgebung der Messehallen einpassen. Mit den Suchtgewinnlern von den Merkur-Spielhallen hat man den passenden Sponsor zur miesen Optik gewählt. Viel niedriger hätte man beim Namenssponsoring nicht sinken können, eine Schublade tiefer hätte es wohl nur noch ein örtliches Großbordell oder so gegeben. Wenn man erstmal die hässliche Fassade hinter sich hat – bzw. als Gästefan drei Vereinzelungsanlagen und viel Anstehen – dann kommt man in ein sehr ansehnliches Stadion. Die Imbissstände und Toiletten sind hinter den Glastüren des Umlaufs, so fühlt man sich selbst im Gästebereich wie in einer Eventhalle. Es mag gewöhnungsbedürftig sein, dass die Sitzschalen nicht in Vereinsfarben, sondern bunt gewürfelt sind. Der gewünschte Effekt, dass das Stadion so voller aussehen möge, funktionert aber tatsächlich.

Das Spiel ist leider schnell erzählt. Der HSV hatte gefühlte 90 Prozent Ballbesitz, aber keine Ideen und fabrizierte keinen einzigen Torschuss. Nach Gelbroten für Heyer war das Spiel endgültig gelaufen. Düsseldorf spielte wie ein scheuer Aufsteiger beim Auswärtsspiel, stand tief und lauerte auf Konter. Die saßen und mehr war gegen diesen HSV auch gar nicht nötig. Ein trauriger Abend für Schwarz-Weiß-Blau ging mit 0:2 noch eher glimpflich zu Ende. Kurioserweise wurden die Gästefans mit den Shuttlebussen nicht etwa zum Hauptbahnhof gebracht, sondern zum Flughafenbahnhof.

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HSV-, SGD- und KSC-Fan und Stadion-Liebhaber
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