PreZero Arena Sinsheim – 3:3 ohne Tore

Einem unbeliebten Club wie der TSG Hoffenheim würde man ein hässliches Stadion nicht nur wünschen, sondern auch zutrauen. Neureiche neigen schließlich gern dazu, in der Gestaltung ihrer Wohnung allen guten Geschmack zu ignorieren. Beim Stadion in Sinsheim kann man das wirklich nicht sagen. Von außen ähnelt es wie so viele Stadien einem UFO zwischen Äckern und Autobahn. Innen ist es wirklich gefällig geworden. Besonders durchdacht ist der Knick jeweils in der Mitte jeder Tribüne, wodurch alle Zuschauer eine bessere Sicht erhalten. Vielleicht war mein Gesamturteil aber auch nur deshalb so positiv, weil mein Heimatstadion ebenso weitgehend mit blauen Sitzschalen ausgestattet ist.

Gerne hätte ich hier mehr verbracht, als nur eine Halbzeit. Die dauerte dafür besonders lange, fiel doch mein Besuch zu TSG gegen Union noch in die Endphase der Proteste gegen einen Investoreneinstieg in der DFL. Hatte der anfängliche zwölfminütige Stimmungsboykott der Gästefans, während die Heimfans der Rogon-Agentur die übergroße rote Karte zeigten, noch überraschend friedlich und dafür stimmungsvoll geendet, gab es Mitte der ersten Hälfte die übliche Tennisballkanonade. Mein Zeitplan war ohnehin knapp bemessen, um rechtzeitig zum Spiel in Karlsruhe zu sein. Durch die XXL-Nachspielzeit konnte ich nun nur gerade so die erste Halbzeit zu ende schauen. Viel verpasste ich in der zweiten Hälfte ohnehin nicht. Na gut, abgesehen vom entscheidenden Tor für Union. In Halbzeit eins stand es bei 0:0 quasi 3:3 – je einmal Pfosten, frühe Auswechslung und Gelb-Rot pro Team.

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HSV-, SGD- und KSC-Fan und Stadion-Liebhaber
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